Untergrund-Untersuchung
Die breit angelegte Untersuchung des Untergrundes im Frühling 2023 stellte einen ersten, wichtigen Meilenstein für das Erdwärmeprojekt Magglingen dar. Über einen Zeitraum von knapp drei Wochen sind rund 3'000 Messungen durchgeführt worden. Etwa 2'700 Messgeräte haben die Daten aufgezeichnet.
Nach Abschluss der Feldmessungen sind die gesammelten Daten in einem «Processing» genannten Verfahren verarbeitet und visualisiert worden. Aus diesem ersten Abbild des Untergrunds lassen sich Verlauf und Lage von geologischen Schichten und Verwerfungen ableiten. In der Interpretation dieser Daten und einem ersten, daraus abgeleiteten Modell bleibt aufgrund des komplexen Untergrunds unterhalb Magglingen ein Unsicherheitsbereich. Mit weiteren Massnahmen und Untersuchungen sollen die Unsicherheit und das damit verbundene Risiko eines Fehlschlags bei einer allfälligen Bohrung weiter reduziert werden.
Ein Querschnitt durch ein erstes geologische Modell (Hydro-Géo Environnement).
Monitoring von Wasserquellen geplant
So ist beispielsweise eine Überwachung diverser Wasserquellen in der Region geplant. Das ist eine übliche Massnahme im Rahmen von Erdwärmeprojekten und hilft, die Zusammenhänge zwischen den wasserführenden Schichten im Untergrund und den Quellen an der Oberfläche besser zu verstehen. Bei der Quellenüberwachung werden mittels Sensoren verschiedene Parameter festgelegt und während eines längeren Zeitraums beobachtet. Mögliche Parameter sind Wasserstand/Durchflussrate, Temperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert und Trübung. Ein solches Monitoring ist auch für die Eigentümer oder Nutzer der Quellen interessant und erlaubt Rückschlüsse über das Verhalten der Quelle beispielsweise während einer Trockenzeit oder nach intensiven Niederschlägen. Zurzeit wird in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern (AWA) sowie in Absprache mit den betroffenen Gemeinden ein Monitoringkonzept erarbeitet.
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